HYPNOSE
Was ist das? – Wie geht das?
Was ist zu beachten?

Sehr geehrte Klientinnen und Klienten,
im Rahmen von Psychotherapie/Hypnosebehandlung möchte ich Verschiedenes zur Hypnose erklären.

Was ist Hypnose?

Hypnose ist eine medizinisch anerkannte, wissenschaftlich erforschte Behandlungsmethode. Medizinisch spezialisiert wird sie von Ärzten, Psychiatern, Psychotherapeuten und Heilpraktikern angewendet. – Dies sichert die verantwortungsbewusste Anwendung, Seriosität und Qualität. Mittels Hypnose können auf sanfte Weise Veränderungen des Verhaltens bewirkt und gewünschte Ziele erreicht werden. Der Hypnosezustand bedeutet keine Bewusstlosigkeit und es besteht dabei kein Kontrollverlust bei Behandelten. Was Klienten ablehnen, kann Hypnose nicht bewirken.

Wie / was ist der Zustand in Hypnose?

Der Klient/die Klientin ist während der Hypnose bei Bewusstsein. Die aktuellen Wahrnehmungen sind gedämpft, trotzdem aber aktiv. Man fühlt sich entspannt, müde, schläft aber nicht. Man kann hören, sprechen, sich äußern, sich bewegen, sowie Anweisungen befolgen. Kommunikation ist möglich. Es besteht eine erhöhte Aufmerksamkeit hin zum Therapeuten. Das aktuelle Erleben tritt zugunsten des geöffneten Unterbewusstseins zurrück. Es ist wissenschaftlich belegt, dass Hypnose zu einem vorübergehend veränderten Bewusstseinszustand (meditativer Trance/„Flow“) führt, verbunden mit einer mehr oder weniger tiefen Entspannung.

Ist Hypnose gefährlich?

Korrekt angewendet ist Hypnose aller meistens ungefährlich. Von Unkundigen ausgeübt, ohne Beachtung der Gegenanzeigen und der Verhaltensanweisungen, können aber gewisse Gefährdungen bestehen.

Kann es sein, dass man nicht mehr aus der Hypnose erwacht?

Nein. Wenn man in Hypnose einschläft, was bei der „Lern-Hypnose“ vermieden wird(!), in der „Entspannungs-Hypnose“ aber durchaus möglich ist, dann löst sich der hypnotische Zustand beim Erwachen auf.

„Fremdhypnose“
Was ist das?

Der Hypnosezustand wird dabei von extern eingeleitet (i.d.R. von einer Person) und von dieser unterhalten und beendet. Klient/Klientin und Hypnotiseur können kommunizieren. So ist es möglich gewünschte Suggestionen/Affirmationen vorzunehmen und ins Unterbewusstsein zu bringen.

„Selbsthypnose“
Was ist das?

Dabei werden Hypnosezustand und Suggestion/-en von der jeweiligen Person selbst erzeugt („Auto-Suggestion/en“), unterhalten und beendet.

Was sind Suggestionen?
(bzw. Affirmationen)

Das sind formulierte Vorstellungen (gedacht, ausgesprochen oder niedergeschrieben), von einem selbst oder von extern erzeugt. Sie laufen über die „Sinneskanäle“ ab. D.h. sie können bildhaft/filmhaft (= visuell) sein, das Hören ansprechen (= auditiv), den Geschmacks-/Geruchsinn (= gustatorisch/olfaktorisch), oder das Tastgespür (= kinästhetisch) betreffen. Auch mehrere Sinne können zusammen angesprochen werden.

Wie findet man die individuelle richtige Art der Suggestion/en, Affirmation/en?

Man kann klären welche Sinne der Klient bevorzugt. Über diese ist er gut ansprechbar und aufnahmefähig. Am häufigsten angewendet wird der Zugang visuell (Bilder/Filme) und/oder auditiv (Töne/Gesprochenes/ Musik), jeweils gemischt mit anderen Sinnesempfindungen (als „Sinnesspektrum“). Affirmationen sollen in der „ich Form“ und positiv formuliert sein.

Grundvoraussetzungen für erfolgreiche Hypnose sind:

– Das Vertrauen zum Hypnotherapeuten und zur Hypnosebehandlung,
– Die Einigkeit mit dem Hypnotiseur über das Ziel der Hypnose,
– Der Wille zur Hypnose und die Beachtung der diversen Hinweise dazu.
– Die Ernsthaftigkeit beim Hypnoseprozess – es ist kein „Spaß oder Ulk“

Wie entsteht eine dauerhafte Wirkung von Hypnose, also ein Hypnoseerfolg?

Stetige Wiederholung ist bei Hypnosetherapie und Suggestionen nötig, wie bei jedem Training/Lernen mit Anspruch auf Erfolg. Extrem wichtig ist Eigeninitiative (mit Neugierde, Interesse, Ziel-Ideen) vor und nach Hypnosebehandlungen. Das bedeutet möglichst tägliches Üben von Selbsthypnose mit Auto-Suggestion/en bzw. Affirmation/en.

Wie kann sich Hypnose auf den Organismus auswirken?

vorübergehend, wenn gewünscht auch anhaltend, können z.B.:
– sich Herzfrequenz und Atmung verändern,
– Organ- bzw. Körperfunktionen beeinflusst werden,
– sich Empfindungen, Verhalten und Gefühlslagen verändern.

Kontraindikationen (Gegenanzeigen) für Hypnose?

z.B.: insbes. psychische Erkrankungen; Erkrankungen des ZNS (=Zentrales Nerven System); Diverse Suchterkrankungen; Einnahme von Drogen oder starker Psychopharmaka; Kürzlich erfahrener Herzinfarkt/Schlaganfall; Schwangerschaft.

Welchen Zeitaufwand erfordern Hypnosebehandlungen?

Das ist sehr unterschiedlich, je nach Problemstellung / Behandlungsziel. Bestehende Anforderungen, die der Therapeut erfüllen sollte:
● Vorbereitung (Datenerfassung, Anamnese, Diagnostik) sowie Situationsanalyse, medizinisch-psychologische Einordnung u. Beratung, erstellen von Therapiekonzept u. -vereinbarung, u.U. Test der Hypnosefähigkeit.
● Entwurf von passenden Suggestionen/Affirmationen.
● Eigentliche Hypnosetherapie mit Anleitung zur Selbstanwendung.
● Kontrolle und Nachsorge.

Kosten Hypnosetherapie?

Privat, vereinbart gem. Zeitaufwand u. Schwierigkeit (á 30 Min./ab € 50.-)

Haben Sie Fragen?

Gerne gehe ich darauf ein und gebe auch Literaturhinweise.

Ihr

Dr. Wolfgang Heidenreich