Psychosomatik – die Verbindung zwischen Körper und Seele

 

Bedeutung:

Es ist belegt, dass zwischen Körper (Soma), dem sozialen Umfeld (Beruf, Familie, etc.) und Psyche (Gefühle, Gedanken, etc.) Wechselwirkungen bestehen. Es handelt sich dabei nicht um „Einbahnstraßen“. Das bedeutet und ist allgemein verständlich, dass organische Erkrankungen auch psychische Belastungen und Veränderungen bewirken können. Umgekehrt kann z.B. dauerhafter psychischer Stress organische Beschwerden und Erkrankungen begünstigen oder verursachen. Genetische, biologische, soziale und psychische Aspekte sind Faktoren im Prozess psychosomatischer/somatopsychischer Reaktionen (s.a. „Vulnerabilitäts-Stress- Modell“).

Wenn körperliche Beschwerden bestehen, für die sich medizinisch keine Ursachen finden, dann sollte man psychosomatische Zusammenhänge erwägen. Meist werden diese spät bedacht. Erst wenn der Leidensdruck zu groß ist, wird Hilfe gesucht.

Wie erwähnt können sich aber auch organische Erkrankungen (z.B. Stoffwechsel- oder hormonelle Störungen) auf das psychische Befinden auswirken. Darum ist es zumeist wichtig, vor Beginn psychotherapeutischer Maßnahmen, diverse allgemein- medizinische Abklärungen vornehmen zu lassen (z.B. Schilddrüse, Endokrinologie).

Psychosomatische Krankheitsbilder:

Psychische Komponenten: z.B. seelische Belastungen, Stress, Lebenskrisen, traumatische Erfahrungen → führen zu Somatischen Komponenten: z.B. Verdauungsproblemen, chroni-schen Schmerzen, Herz-Kreislaufbeschwerden, Tinnitus. kommen.

Somatopsychische Krankheitsbilder:

Somatische Komponenten: z.B. körperliche Erkrankungen, Herzinfarkt, Apoplex, organi-sche Unfallschäden → führen zu Psychischen Komponenten: z.B. Depressionen, Ängsten, diversen Verhaltensstörungen.

Welche Therapieformen wende ich an?

● Klientenzentrierte humanistische Geprächspsychotherapie (C. Rogers)

● Kognitive Verhaltenstherapie

● Medizinische Hypnosetherapie Begleitend setzte ich ein: u.a. Techniken aus NLP, Progressive Muskelentspannung.

Ablauf der ersten Gespräche

Vorab sollen Sie wissen, dass auch im Bereich der Psychotherapie die gesamte Zusammenar-beit der ärztlichen Schweigepflicht unterliegt. Der Schweigepflicht kommt bei psychischen Erkrankungen eine besonders große Bedeutung zu. Bei jedem Arztbesuch sollte ein „ärztliches Gespräch“ am Beginn stehen. Es stellt die erste Kommunikations- bzw. Informationsgrundlage dar und eröffnet eine vertrauensvolle Bezie-hung. Diese ist das Fundament bei der Behandlung psychischer Erkrankungen bzw. Störungen. Das Erstgespräch vermittelt gegenseitig den ersten Eindruck voneinander, ob voraus-sichtlich „die Chemie stimmt“. Es ist sozusagen der Schlüssel für die Tür zum Raum der ge-meinsamen Arbeit an und mit der Psyche. Der Therapeut klärt hinsichtlich seiner Person und Tätigkeit bestehende Fragen und der Patient/Klient kann beginnen frei zu erzählen, wie er seine Beschwerden empfindet und was ihm Probleme bereitet und was er sich wünscht.

Neben der Erfassung der Kommunikationsdaten werden in den ersten Gesprächen Aspekte angesprochen, wie sie oben unter „Psychotherapie – Fragestellungen“ aufgeführt sind. Daraus abgeleitet ergeben sich eine erste Einordnung der Erkrankung/Störung (vorläufige Erstdiagnose), das angestrebte Behandlungsziel und es eröffnen sich Wege (Behandlungs-planung). Welche Therapie Möglichkeiten bestehen und wie läuft eine Therapie ab? Kann ich hilfreich sein, oder muss ein anderer Weg beschritten werden? Welche Behandlungsdauer ist voraussichtlich zu erwarten und welche Kosten entstehen? Es erfolgt die Bespre-chung von eventuell möglichen Risiken und Nebenwirkungen einer Therapie, sowie der Hin-weis darauf, dass es ebenso – wie bei allen allgemeinmedizinischen Behandlungen – auch in der Psychotherapie keine Garantie für den Behandlungserfolg geben kann.

(-> u.a. H.-J. Maaz „Hilfe Psychotherapie“; M. Hilgers „der authentische Psychotherapeut“)