Therapieformen
Klientenzentrierte humanistische Gesprächspsychotherapie (C. Rogers)

1951 veröffentlichte Carl Rogers seine Methodik der klientenzentrierten Gesprächspsychotherapie (wird der sog. humanistischen Psychotherapie zugeordnet). Rogers stand damals in großem Gegensatz zu den gängigen Psychotherapie Methoden und wurde da-her von zahlreichen Kollegen angegriffen. Über die Jahrzehnte hinweg setzte sich sein Vorgehen aber durch und erlangte weltweit Ansehen und Anerkennung.

Die Philosophie von Rogers beruht darauf, dass der Patient im Sinne des Humanismus im Mittelpunkt steht. Er ist individuell, einzigartig und verfügt über die notwendigen Ressourcen, für seine Heilung und den ihm individuell guttuenden Weg. Der Mensch ist – hinsichtlich seiner Individualität – am besten in der Lage, persönliche Situationen zu reflektieren und Lösungen für seine Probleme zu erarbeiten. Nach Rogers tritt der Therapeut in den Hintergrund und vermeidet, Ratschläge und Bewertungen. Der Thera-peut ist „non-direktiv“, empathisch und hört aktiv zu. Rogers hat nachgewiesen, dass sich eine Person dann aus sich selbst heraus verändert, wenn ihr auf der Basis aktiven Zuhörens eine Beziehung angeboten wird, die von bedingungsloser Wertschätzung, Einfühlsamkeit und Authentizität erfüllt ist. Unter diesen Gegebenheiten beginnt der Klient aktiv an der Lösung seiner Schwierigkeiten zu arbeiten und es findet ein innerer Erkenntnis- und Lösungsprozess im Sinne heilsamer Entwicklung statt.

Die kognitive Verhaltenstherapie geht davon aus, dass der Mensch in der Lage ist, sein Verhalten, sein Erleben, seine Gedanken (die „Kognitionen“) und Vorstellungen negativ oder positiv zu beeinflussen. Bei dieser Art psychotherapeutischer Tätigkeit geht es dementsprechend um das Umgestalten von fehlerhaften oder unangemessenen Gedanken, Bewertungen und Denkweisen, die zu Depressionen, Ärger, Angst oder anderen seelischen Leiden führen können. Beispiele dafür sind tiefsitzende Überzeugungen wie „Ich muss von jedem ge-mocht werden“ oder „Es/ ich muss perfekt sein.“

Gedankenfehler, die sich in oft selbstschädigenden Überzeugungen manifestieren, werden durch den Therapeuten bewusst gemacht, Katastrophenphantasien hinterfragt und neue Denkmuster sowie eine Liste passender Bewältigungsstrategien eingeübt, um mit bisher belastenden Situationen besser umgehen zu können.

In einer Hypnosetherapie können ressourcen- und lösungsorientierte, verhaltens- und gestalttherapeutische, analytische und viele andere Ansätze oder auch Kombinationen (so etwa auch als eine Form der humanistischen Psychotherapie in Hypnose) aus verschiedenen Verfahren zum Einsatz kommen.

Gemeinsam ist bei dieser Art der Psychotherapie die Arbeit in einem abgesenkten, aber wachen hypnotischen Bewusstseinszustand, der einen Zugang zu unbewusst ablaufenden psychischen Prozessen und damit zu tieferliegenden Gehirnstrukturen ermöglichen soll. Auf-grund der Vielzahl der möglichen therapeutischen Ansätze sollte sich der Klient (Patient) im Vorfeld einer Behandlung über die Arbeitsweise des in Frage kommenden Hypnosetherapeuten informieren.